ChamberJam – das ist die Frische, Spontaneität und Lust an der Musik, eine Art miteinander zu musizieren, die im kammermusikalischen Bereich neue Akzente setzt.
Die Begeisterung der Künstlerinnen und Künstler sowie der Zuspruch des Publikums haben uns bewogen, das im Jahr 2009 ins Leben gerufene Kammermusikfestival in der Johanneskirche auch am Osterwochenende 2010 wieder zu realisieren.
Das Programm stand unter dem Titel »Liebe & Wahnsinn«. Dieses Sujet bietet eine wunderbare inhaltliche Verbindung zahlreicher hochromantischer Kammermusikwerke und deren Komponisten. Darüber hinaus schlägt es eine thematische Brücke über das Leben von Robert Schumann, dessen 200. Geburtstag 2010 gefeiert wurde, bis hin zum argentinischen Tango, der wieder Bestandteil des Programms war.
Die beiden Künstlerischen Leiter hatten wieder ein internationales Ensemble von hochqualifizierten Musikerinnen und Musikern zusammengestellt, das gut harmoniert, gerne miteinander Musik macht, in den jeweiligen Besetzungen aber flexibel bleibt. Dieses Konzept erhält die Spannung und Spontaneität einer intensiven musikalischen Arbeit, ohne auf die Exaktheit eines eingespielten Ensembles zu verzichten.
Karsamstag, 3. April 2010
Ostersonntag, 4. April 2010
Ostermontag, 5. April 2010
Oswaldo Goljiov: Tenebrae
Richard Strauss: Metamorphosen (Version für 7 Streicher)
Olivier Messiaen: Quatuor pour la fin du temps
Eintritt: 8 Euro, Abendkasse
Robert Schumann: Phantasiestücke
Sven Ingo Koch: Cantus
Robert Schumann: Klaviertrio g-Moll
Clara Schumann: Romanzen für Violine und Klavier
Johannes Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60
mit dem Bandoneonisten Marcelo Nisinman
Werke von Astor Piazzolla und anderen
Eintritt für beide Veranstaltungen: 14 Euro, Abendkasse
Richard Wagner/Franz Liszt: Liebestod
Francis Poulenc: Sonate für Violine und Klavier
Peter I. Tchaikovsky: Klaviertrio a-Moll op. 50
Leoš Janácek: Streichquartett Nr.1 nach Leo Tolstojs Novelle »Die Kreutzersonate« (1923)
Ludwig van Beethoven: Violinsonate Nr. 9 A-Dur op. 47 »Kreutzer-Sonate«
Peter I. Tchaikowsky: Romeo und Julia. Fantasie-Ouvertüre. Bearbeitung von Vladimir Mendelssohn
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll op. 27 Nr. 2 »Mondschein-Sonate«
Arnold Schönberg: »Verklärte Nacht« Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli op. 4
Antonín Dvorák: Klavierquintett A-Dur
Ostermontagstickets: Ein Konzert: 10 Euro; Zwei Konzerte: 14 Euro; Drei Konzerte: 18 Euro, Abendkasse
Das Café im Foyer der Johanneskirche ist am Ostersonntag und Ostermontag in den Pausen und zwischen den Konzerten geöffnet und bietet kleine Snacks sowie eine Auswahl von Getränken an.
Den Handzettel mit Programminformationen können Sie sich auch als pdf Dokument herunterladen.
pdf Ostern 2010: ChamberJam und Johannespassion (410.35 kB)
Zum ChamberJam-Festival kamen hochkarätige, international renommierte Künstler zusammen. Weitere Informationen zu ihnen finden sich unter Künstler-Biographien. Durch Klick auf die Fotos hier erreichen Sie die teilweise sehr umfangreichen eigenen Webseiten der Musiker.
Düsseldorf. »Das war der Wahnsinn«, sagt Johannes-Kantor Wolfgang Abendroth über den Musik-Marathon am Ostersonntag 2009. Von Mittag bis Mitternacht hatte es nonstop Konzerte gegeben. »Das strengte sowohl Besucher als auch Musiker zu sehr an«, räumt Abendroth ein.
Daher habe man sich nun entschlossen, den Marathon-Teil des »ChamberJam« auf sieben Stunden zu beschränken und ihn auf Ostermontag zu verlegen, der bei vielen oft weniger verplant sei als Ostersonntag.
500 Besucher waren an Ostern 2009 zum 1. »ChamberJam« in die Johanneskirche gekommen. Das Konzept eines solchen Kammermusikfestivals mit internationalen Künstlern – diesmal sind es 14 – sei bisher einzigartig in Düsseldorf, sagt Abendroth. »Sie proben hier gemeinsam und präsentieren ihre Ergebnisse am Wochenende in fünf Konzerten.«
Jetzt findet zum zweiten Mal dieser musikalisch bunt gemischte »ChamberJam« unter künstlerischer Leitung der beiden Geiger Priya Mitchell und Daniel Rowland statt. Los geht es am Samstag um 21 Uhr: Unter dem Motto »Heilige Liebe« werden unter anderem die »Metamorphosen« von Richard Strauss in einer Bearbeitung für nur sieben Streicher zu hören sein.
»Nostalgie und Sehnsucht« ist der Titel des Programms am Ostersonntag: Ab 19 Uhr erklingen sowohl Werke von Brahms, Clara und Robert Schumann als auch ein modernes Werk, »Cantus« des Düsseldorfer Komponisten Sven Ingo Koch.
Ab 21.30 Uhr gibt es dann eine Passion ganz anderer Art: »Pasión!« – eine Tangonacht mit dem Bandoneonisten Marcelo Nisinman. Der Protegé Astor Piazzollas hatte schon im vergangenen Jahr für Furore gesorgt.
Der Marathon beginnt Ostermontag um 14.30 Uhr mit drei Konzerten, die sich bis in den späten Abend hineinziehen. »Liebe, Wahnsinn und Verklärung«: Auf dem Programm stehen dann das berühmte Klaviertrio von Tschaikowsky, das Klavierquintett von Dvorák und Schönbergs »Verklärte Nacht«.
Quelle: Westdeutsche Zeitung